Lingener Judoka sichern sich Klassenerhalt
Das Finale der Judo Landesliga der Männer und Frauen fand erstmals in Lingen statt.
Es ist vielleicht das erste Mal, dass in Lingen, wenn nicht sogar im Emsland, solch ein
hochkarätiges Judo-Event ausgerichtet wurde.
Der Zuschauer hatte die Möglichkeit, die Wettkampfbegegnungen der Frauen und Männer
zeitgleich zu verfolgen. Der Lingener Judo-Verein hatte drei Wettkampfmatten eingerichtet,
auf denen die Begegnungen ausgetragen wurden.
Für den Lingener Judo-Verein war es eine große Herausforderung diese Veranstaltung
auszurichten. Aber getreu dem emsländischen Motto, Emsland, zuhause bei den Machern,
nahm man die Herausforderung an. Und dies gemeinsam mit den Judoabteilungen des SVA Alemania Salzbergen und Holthausen Biene.
Es galt, die Halle für 10 Männermannschaften und 6 Damenmannschaften einzurichten, die
um den Aufstieg oder den Verbleib in der Landesliga kämpften.
Für die Ausrichtung ernteten die Lingener viel Lob.
"Perfekter Abschluss dank sensationeller Atmosphäre beim Lingener JV" wurde man von offizieller Seite, dem Niedersächsischen Judoverband (NJV), gelobt.
Rainer Schrimpf (1.Vorsitzender) und Michael Mohaupt (Sportwart) die sich bei der
Bewerbung um die Ausrichtung des finalen Liga-Tag beworben hatten sind sich sicher, dass dieser Tag eine Werbung für den Judo-Sport in unserer Region war und nachhaltig den Judosport im Emsland weiterbringen wird.
Dies wurde auch noch einmal durch die Begrüßungsworte vom 2. Bürgermeister, Herrn
Werner Hartke und Frau Maren Sostmann, Leistungssportbeauftragte des KSB, untermauert.
Aber nicht nur diesen Ligatag auszurichten galt es für die Lingener Judoka, die in diesem Jahr erstmalig die Ligahöchsten im gesamten Bezirk Weser-Ems sind, den direkten Klassenerhalt zu sichern.
Die Lingener, die als Tabellenletzter in diesen letzten Wettkampftag gingen,
hatten 3 Wettkampfbegegnungen zu bestreiten.
In der Landesliga wird nicht „klassisch“ mit einer Hin- und Rückrunde gekämpft, sondern es
läuft in Turnierform ab, so dass die Mannschaften an einem Ligatag immer mehrere
Begegnungen bestreiten müssen. Für die Mannschaft galt es noch Punkte zu sammeln und
somit den Verbleib in der Liga zu sichern. Hierbei zählt jetzt jede Wettkampfbegegnung.
Vergleichbar wie beim Fussball gibt es Punkte für den Gewinn einer Wettkampfbegegnung
(Wertung für die Mannschaft) aber auch jeder einzelne Kampf einer Mannschaftsbegegnung (Mannschaft besteht aus 7 Gewichtklassen und somit 7 Begegnungen) wird gewertet.
Diese einzelnen Wertungen werden Unterbewertung genannt und sind vergleichbar dem
Torverhältnis beim Fussball.
Die Lingener gingen hochmotiviert in diesen Tag und schafften in ihrer ersten Begegnung,
gegen den späteren Drittplatzierten, die Mannschaft des BJC Braunschweig, fast eine kleine Sensation. Ein unentschieden war greifbar nahe und hätte für die Lingener einen Punkt gebracht, der nicht kalkuliert war. Leider musste man sich dann doch 3:4 geschlagen geben.
Aber die gewonnenen Begegnungen brachten wichtige Unterbewertungspunkte. Gegen
Isenbüttel, die in dieser Saison ungeschlagen waren, konnte man auch zwei Kämpfe
gewinnen.
Weiterhin als Tabellenletzter die rote Laterne abzugeben, musste der Lingener Judo-Verein
in der direkten Begegnung gegen die Kampfgemeinschaft Hermannsburg/Garbsen, die bis
dahin noch vorletzter waren, einen Sieg einfahren.
Die in der Zwischenzeit mit weit über 200 Leuten gefüllte Gebrüder-Grimm Halle bot für
diese Begegnung dafür stimmungstechnisch die perfekte Bühne.
Der Klassenerhalt sollte bis zur letzten Begegnung auf sich warten lassen. Trainer Michael
Mohaupt darf nach hervorragenden Kämpfen seiner Männer mit einem 5:2 gegen die
Kampfgemeinschaft Hermannsburg/Garbsen auch im nächsten Jahr in der Landesliga
starten. Der Klassenerhalt war damit gesichert.
Für die Lingener, für die es bisher eine schwere Saison und eine eher vom Pech verfolgte war, bei der man beginnend mit dem ersten Wettkampftag verletzungsbedingt auf den ein oder anderen Wettkämpfer verzichten musste, ein Riesenerfolg.
Auch bei den Damen ist der Lingener Judo-Verein vertreten. Für Stina Mohaupt, die seit
dieser Saison für den Braunschweiger Judo Club kämpft, war es ein sensationeller Tag. Als
Tabellen Sechster ist man gestartet. Auch die Braunschweiger Damen hatten an diesem Tag drei Begegnungen zu bestreiten, die sie alle deutlich gewinnen konnten und letztlich somit noch den Vizemeistertitel erkämpften.
Somit sind Lingener Männer und Frauen nächstes Jahr in der dritthöchsten Judoliga
vertreten.
Für den gemeinsamen Abschluss wurde der Verein dann auch noch einmal vom NJV
gewürdigt, dieser schreibt in seinem Bericht:
Für ein gelungenes Finale der diesjährigen Landesliga-Saison sorgten nicht nur die 16
angereisten Mannschaften (sechs Frauen- und und zehn Männerteams) sondern vor allem
die Ausrichter vom Lingener Judo-Verein, die dem letzten Kampftag mit einem gemeinsamen Grillen einen perfekten Abschluss verliehen.
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